Wie kann man die (Un-?)Wirksamkeit von Masken selbst überprüfen? Was bringt die Maskenpflicht?
Die Wirksamkeit von Masken steht und fällt mit dem Einfangen der Aerosole. Man kann sich mit einem einfachen Experiment selbst davon überzeugen, siehe das unten stehende Video.
Aus Asien kennt man solche Bilder schon länger. Masken waren dort im Alltag auch schon vor Corona zu sehen, nicht flächendeckend, aber immer wieder. Manch einer hat sich gefragt, was das soll. Jetzt mit Corona, mit COVID-19 haben die Masken auch in Deutschland Einzug gehalten. Mit reiner Freiwilligkeit hat das nicht funktioniert. Nach einigem Hin und Her wurde für bestimmte Bereiche des Alltags durch den Gesetzgeber eine Maskenpflicht verordnet, für Bereiche in denen Abstände nicht sicher eingehalten werden können. Das gilt insbesondere für den öffentlichen Nahverkehr und für den Einkauf im Supermarkt.
Können Masken überhaupt schützen?
Gern wird darauf verwiesen, dass die Viren viel zu klein seien, so dass sie bei einer Maske einfach durch die Lücken zwischen den Stofffasern hindurchschlüpfen können. Wie kann die Maske dann überhaupt bewirken.
Fallbeispiel Großraumbüro
In Südkorea wurde ein Ausbruch in einem Großraumbüro kartographiert (Link: die Welt) Das Büro umfasste 216 Mitarbeiter. Einer von ihnen hat Corona mitgebracht. 94 Mitarbeiter aus diesem Büro haben sich angesteckt. Mit Corona ist nicht zu spaßen.
Fallbeispiel Friseur
Ein weiteres Beispiel, ein Friseursalon. Zwei Mitarbeiter hatten Corona, sie wussten das zunächst nicht und haben in dieser Zeit 139 Kunden bedient. Niemand hat sich angesteckt, denn die Friseure trugen einen einfachen Mundschutz. (Link)
Diese beiden Beispiele legen nahe, dass die Masken tatsächlich funktionieren. Aber wie kann das gehen?
Die Erklärung ist einfach: Tröpfchen und Aerosole
Ja, Coronaviren sind kleiner, so klein, dass sie an sich zwischen den Fasern der Maske hindurchpassen. Aber: sie reisen nur ungern allein. Sie reisen am liebsten huckepack mit feinen Tröpfchen. Sie werden mit größeren Tröpfchen ausgehustet oder mit feineren Tröpfchen ausgeatmet. Diese Tröpfchen verfangen sich in der Maske. Auch das kennt jeder: nach einer Weile werden die Masken feucht. Ein Besuch im Supermarkt geht. Eine längere Bahnfahrt geht damit nicht, man sollte die Maske dann gerne auch mal wechseln.
Die Tröpfchen sichtbar gemacht.
Diese Tröpfchen sind so klein, dass sie nur schlecht zu sehen sind, aber man kann sie sichtbar machen.
Bitte schaut Euch dieses Video an:
Hier wird zunächst einmal ermittelt, wie weit man eine Flüssigkeit husten kann. Anschließend wird eine Spraydose mit brennbarem Treibmittel verwendet und auf eine Flamme gesprüht, mit verschiedenen Abständen, jeweils mit bzw. ohne Maske. Man sieht deutlich: die Maske führt dazu, dass die Flüssigkeitstropfen nicht mehr weit reisen.
Und genau das ist der Punkt: die Masken sollen verhindern, dass Coronaviren weit verstreut werden. Sie sollen sich zu einem großen Teil in der Maske sammeln oder zumindest in der Nähe des Infizierten bleiben. Und dies funktioniert sogar schon mit einfachen Stoffmasken. Und ja, FFP2-Masken bieten sogar einen besseren Schutz, aber eine einfache Stoffmaske hilft auch schon viel.
Damit kann die Ansteckungswahrscheinlichkeit deutlich verringert werden.Und ja, man kann damit nicht jede Infektion verhindern, aber es senkt die Ansteckungswahrscheinlichkeit deutlich. Und das speziell dort wo Infektionsketten praktisch nicht nachvollziehbar wären.
Wir müssen alle zusammenhalten, bis irgendwann (hoffentlich schon im Sommer 2021) ein Impfstoff verfügbar ist. Die Masken im Bus oder im Supermarkt kann man bis dahin jedem zumuten, von exotischen Krankheitsbildern einmal ausgenommen.