Roland Wuttke ist der stellvertretende Vorsitzende des rechtsradikalen Vereins Gedächtnisstätte. (Siehe meine Artikelserie zu Guthmannshausen)
Er hat vor einiger Zeit den Vorsitz des Vereins von der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck übernommen.
Wie sieht Schiedewitz selbst seine Arbeit?
Der „Verein Gedächtnisstätte“ hat anlässlich des 25-jährigen Bestehens im Jahre 2017 eine Broschüre herausgegeben. Im Vorwort schreibt der Vereinsvorsitzende Wolfram Schiedewitz auf Seite 7 (Hervorhebungen von mir):
„Es wird befürchtet, daß mit dieser Gedächtnisstätte die Grundfesten der Nachkriegspolitik erschüttert werden. Die großen geschichtlichen Fragen werden gestellt: Wie konnte es zu diesem größten Völkerringen aller Zeiten kommen mit all den schrecklichen Folgen für jeden Einzelnen, für unser Volk und alle anderen Völker? Wer trug im vorigen 20. Jahrhundert dafür die Hauptverantwortung? Inzwischen sind diese Fragen zwar im Grunde weitgehend geklärt, sie finden jedoch keinen Einlaß in unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit, geschweige denn in unsere Geschichtsbücher: Zu viele Glaubenssätze der Gegenwart mußten als Lüge bzw. als Verkürzung der wahren geschichtlichen Abläufe charakterisiert werden. Das tut nicht nur weh, es ist auch für die Verfechter der falschen Dogmen nicht ganz ungefährlich. Wie wird ein Volk reagieren, wenn es feststellen muß, daß wesentliche Festlegungen der Vergangenheit nur dazu da waren, es mit der Bürde der Schuld willig und gefügig zu halten? Diese Frage wird die Zukunft sicher beantworten, da sich die Wahrheit, auch die geschichtliche Wahrheit, bekanntlich immer durchsetzt.“
Hier ist die Katze aus dem Sack. Hier wird das eigentliche Ziel des „Vereins Gedächtnisstätte“ deutlich. Wie die Verfassungsschutzberichte (siehe hier) ausgeführt haben: das primäre Ziel des Vereins ist nicht das Gedenken an die Vertriebenen an sich sondern die Revision des Geschichtsverständnisses: Deutschland trage NICHT die Hauptverantwortung am zweiten Weltkrieg und an dessen Folgen. Zu diesen Folgen gehörte übrigens auch der Holocaust.
Das Vorwort schließt mit diesem Zitat. Die Korrektur wurde im Druckexemplar durch den Verein mit Filzstift vorgenommen:
Die unkorrigierte Druckversion lautete: Jede Lüge braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. Schiedewitz hatte Mut. In der Tat.