Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ behauptete am 8.11.2019 auf seiner Webseite dass Andreas Kalbitz Mitglied in der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen gewesen sei.
(Dass diese Organisation rechtsextrem ist, habe ich hier aufgezeigt. Sie hat sich im Jahre 2000 gespalten. Die Landsmannschaft Ostpreußen hatte sich damals von ihrer Jugendorganisation getrennt. Der radikale Teil ist in der JLO geblieben. Wer nach 2000 noch Mitglied in der JLO war, der musste wissen, in was für einer Organisation er dabei war. )
Der Spiegel beruft sich hierbei auf Erkenntnisse des Militärischen Abschirmdiensts und schreibt:
„Kalbitz gab laut dem Vermerk von 2001 zu, Mitglied der JLO zu sein, und das schon seit mindestens sieben Jahren. Bislang war nur bekannt, dass er Texte für die JLO-Zeitung „Fritz“ geschrieben hatte. Kalbitz sagte laut Vermerk außerdem, dass er Ende 2000 und Anfang 2001 zwei Veranstaltungen für die JLO in den Räumen der rechtsextremen Burschenschaft Danubia mitorganisiert habe, als Einladender und Veranstaltungsleiter. Er versprach damals, seine JLO-Mitgliedschaft zu kündigen.“
Der Spiegel fügt noch hinzu, dass Kabitz diesen Bericht bestreitet:
„Entweder seien die SPIEGEL-Informationen aus der Bundeswehrzeit „frei erfunden“ – oder es sei „strafrechtlich relevant gegen Dienst- und Verschwiegenheitsverpflichtungen verstoßen“ worden. Die Angaben sollen also ausgedacht oder richtig sein – beides scheint der Anwalt für möglich zu halten.“
Mir liegen im Unterschied zum Spiegel diese Dokumente des MAD nicht vor. Meines Wissens hat Kalbitz den Spiegel aber nicht auf Unterlassung verklagt. Die Behauptung steht also weiterhin im Raum. Die AfD muss das klären.
Sofern der Bericht zutrifft, hat sich Kalbitz an die damalige Zusage, seine JLO-Mitgliedschaft zu kündigen, aber wohl nicht gehalten. Im Jahre 2003 erschienen zwei Artikel von ihm in der „Fritz“, der Mitgliederzeitung der JLO.